Finanzierung von PV-Anlagen: Finanzierungswege für nachhaltige Energie
Eine Photovoltaikanlage ist für die meisten Privathaushalte eine lohnende Investition. Eigenen Strom erzeugen, die Stromrechnung senken und Einspeisevergütung kassieren – klingt das für Sie gut?
Dann stellt sich nur noch die Frage nach der Finanzierung von PV-Anlagen. Denn je nach Anlagenaufbau und benötigter Leistung sollten Sie für eine Solaranlage mit Kosten von etwa 10.000 bis 20.000 Euro rechnen.
Noch teurer wird es mit Batteriespeicher. Erfahren Sie hier, welche Optionen der Finanzierung von Solaranlagen es gibt und welche Alternativen verfügbar sind.
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Finanzierung von PV-Anlagen: die besten Optionen im Überblick
Möchten Sie eine Solaranlage kaufen, stehen Ihnen als Privatperson eine Vielzahl von Finanzierungsoptionen offen, um die anfallenden Kosten zu stemmen. Unsere Übersicht zeigt Ihnen, welche Möglichkeiten Sie für die Finanzierung von PV-Anlagen haben:
| Finanzierungsoption | Details |
|---|---|
| Eigenkapital | Ganz klar: Haben Sie genügend Geld auf der hohen Kante, finanzieren Sie Ihre PV-Anlage am besten selbst. So sparen Sie die Kreditzinsen und erhöhen die Rentabilität der Anlage. |
| Solar- und Ökokredite | Umweltorientierte Banken (z. B. Ethikbank, GLS Bank) ebenso wie einige herkömmliche Kreditinstitute bieten spezielle Solar- und Ökokredite mit besonders günstigen Konditionen. Sie sind zweckgebunden und dürfen nur als Kredit für Ihre Solaranlage verwendet werden. |
| Ratenkredit | Diese Finanzierung von PV-Anlagen ist nicht zweckgebunden und somit flexibel einsetzbar. Sie benötigen im Regelfall keine Sicherheiten, abgesehen von einem regelmäßigen Einkommen. Die Laufzeit ist beim klassischen Verbraucherkredit allerdings oft relativ kurz (bis zu sechs Jahre). |
| Modernisierungskredit | Hierbei handelt es sich um einen Ratenkredit, der jedoch zweckgebunden nur für Modernisierungsvorhaben verwendet werden darf. Die Konditionen sind etwas günstiger als bei normalen Privatkrediten. |
| KfW-Kredit | Die KfW-Bank legt regelmäßig Förderkredite auf, um Privathaushalte bei der Installation eines PV-Systems finanziell zu unterstützen, z. B. das Programm KfW 270 „Erneuerbare Energien – Standard“. Nicht immer sind die Zinsen die günstigsten, aber die Bedingungen für die Rückzahlung (z. B. tilgungsfreie Zeit) sind für viele Verbraucher attraktiv. Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber zu den KfW-Förderungen für Photovoltaikanlagen. |
| Baufinanzierung | Baukredite sind meist erst ab größeren Summen (ca. ab 50.000 Euro) erhältlich, bieten aber deutlich günstigere Konditionen. Sie können sie für die Finanzierung Ihrer PV-Anlage nutzen, wenn Sie sie mit anderen Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen kombinieren. Eventuell können Sie einen Baukredit nutzen, wenn Sie eine vorhandene, ungenutzte Grundschuld als Besicherung verwenden. |
| Bausparvertrag | Haben Sie einen Bausparvertrag, der in Kürze zuteilungsreif wird? Sie können einerseits das angesparte Guthaben für die Finanzierung von Solaranlagen verwenden. Andererseits kann auch das Bauspardarlehen sinnvoll sein, wenn es gute Darlehenszinsen bietet. |
| Förderprogramme | In Deutschland gibt es zahlreiche Förderprogramme auf Landes- und Bundesebene sowie von Kommunen. Erfüllen Sie die Voraussetzungen, können Sie attraktive Zuschüsse von mehreren Hundert bis tausend Euro erhalten. Zudem profitieren Sie von der Einspeisevergütung, wenn Sie überschüssigen Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen. |
| Miete einer PV-Anlage | Alternativ zum Direktkauf können Sie eine PV-Anlage auch mieten. Sie zahlen eine feste monatliche Gebühr und der Betreiber installiert auf Ihrem Dach eine Solaranlage, deren Ertrag Sie für Ihren Eigenverbrauch nutzen oder in das öffentliche Netz einspeisen können. |
Sie müssen sich bei der Finanzierung Ihrer PV-Anlage nicht auf eine dieser Optionen festlegen. Nutzen Sie etwa einen kleinen Teil Eigenkapital als Anzahlung, um die Zinsen Ihres Kredits für die Solaranlage zu senken, und kombinieren Sie dazu den Zuschuss aus einem Förderprogramm. Bei der Finanzierungshöhe orientieren Sie sich am besten an der Höhe der Gesamtkosten - mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber zu den Kosten für eine Solaranlage.
💡 Tipp: Mit der Miete einer Solaranlage sichern Sie sich den vollen Ertrag und müssen sich zugleich um nichts kümmern. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Stromkosten deutlich senken und unabhängiger von der Entwicklung der Strompreise werden. Erhalten Sie jetzt Ihr erstes Angebot für eine gemietete PV-Anlage.
Voraussetzung für einen Solaranlagen-Kredit
Um einen Kredit für Ihre PV-Anlage nutzen zu können, müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein, in Deutschland leben und Ihre Zahlungsfähigkeit nachweisen. Für herkömmliche Privat- oder Ratenkredite ist es gewöhnlich ausreichend, eine Festanstellung sowie ein regelmäßiges Einkommen nachzuweisen.
Es können aber auch weitere Sicherheiten erforderlich sein (z. B. Grundschuld bei einem Baukredit). Ihre Bank wird Sie darüber informieren, welche Unterlagen und Nachweise Sie für die Beantragung Ihres Kredits vorlegen müssen.
💡 Tipp: Lassen Sie sich von mehreren Banken Angebote unterbreiten und sichern Sie sich durch einen Vergleich die günstigsten Konditionen. Je teurer die Kreditzinsen sind, desto länger dauert die Amortisation Ihrer Solaranlage.
Wie beeinflusst ein Kredit für PV-Anlagen die Amortisationsdauer?
Benötigen Sie eine externe Finanzierung für Ihre PV-Anlage, entstehen zusätzliche Kosten (z. B. Zinsen, Gebühren). Dadurch verlängert sich die Dauer, bis sich Ihre Anlage amortisiert. Damit sich die Anschaffung rechnet, sollten Sie alle Kosten in die Berechnung einbeziehen. Anhand unseres Rechenbeispiels zeigen wir Ihnen, wie Sie rechnen müssen.
Beispiel 1: Finanzierung mit Eigenkapital
Sie lassen sich eine PV-Anlage mit einer Leistung von 8 kWp installieren. Die Anschaffung kostet 15.000 Euro. Aufgrund des Standorts liegt der jährliche Ertrag bei 7.000 kWh. Sie können 2.200 kWh selbst verbrauchen. Die restliche Strommenge von 4.800 kWh speisen Sie in das öffentliche Stromnetz ein. Ihr Haushalt verbraucht pro Jahr 4.000 kWh Strom. Der Strompreis Ihres Netzanbieters liegt bei 34 Cent pro kWh. Die Einspeisevergütung beträgt 7,94 Cent pro kWh.
| Stromkostenersparnis | Einspeisevergütung |
|---|---|
| Eigenverbrauch: 2.200 kWh Strompreis: 34 Cent pro kWh 2.200 x 0,34 € = 748,00 € | Eingespeister Strom: 4.800 kWh Einspeisevergütung: 7,94 Cent pro kWh 4.800 x 7,94 : 100 = 381,12 € |
Um die Amortisationszeit zu berechnen, teilen Sie die gesamten Ausgaben über die Laufzeit von ca. 25 Jahren durch die Ersparnisse und Einnahmen pro Jahr:
15.000,00 € : (748,00 + 381,12 €) = ca. 13,3 Jahre
Beispiel 2: Finanzierung mit einem Kredit für Ihre PV-Anlage
Die Ausgangssituation ist dieselbe, aber Sie finanzieren die Anschaffungskosten von 15.000 Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren. Der Zinssatz beträgt 6,5 Prozent und Sie tilgen pro Monat rund 306 Euro. Insgesamt zahlen Sie 1.033,64 € Zinsen. Diese erhöhen die Gesamtkosten der Anlage auf (15.000,00 € + 1.033,64 € =) 16.033,64 €. Dies beeinflusst die Amortisationszeit folgendermaßen:
16.033,64 € : (748,00 € + 381,12 €) = 14,2 Jahre
Durch die Finanzierung Ihrer PV-Anlage ist Ihre Solaranlage immer noch rentabel, braucht aber knapp ein Jahr länger, um sich zu amortisieren.
Achtung: Diese Berechnung ist natürlich etwas vereinfacht, da sie variable Faktoren (wie beispielsweise Veränderungen des Strompreises) nicht berücksichtigt. Sie gibt Ihnen aber eine erste Orientierung.
Alternative zum Kauf: Miete Ihrer PV-Anlage bei Otovo
Es gibt eine komfortable Alternative zum Kauf einer PV-Anlage mit Finanzierung: die Miete einer Solaranlage. Mieten Sie Ihre PV-Anlage bei Otovo, zahlen Sie Monat für Monat gleichbleibende, planbare Raten, die im Regelfall niedriger sind als die Kreditraten bei Ihrer Bank.
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